Erschöpft, ausgelaugt, ausgebrannt, am Ende! Immer mehr Menschen leiden an Burnout. Wenn die Belastungen im Alltag nur groß genug sind, kann es jeden treffen. Unerklärlicher Energieverlust, Angstzustände, mangelnde Erholungsfähigkeit, Denkblockaden sind typische Warnzeichen für chronischen Stress, der wichtigsten Ursache für Burnout. Der Weg dahin ist ein schleichender Prozess. Ständige Überforderung im Job, aber auch in der Freizeit und der Familie lassen uns nicht mehr zur Ruhe kommen.
Burnout ist keine Modekrankheit. Er wird schon seit den 70-er Jahren des letzten Jahrhundert beschrieben. Aber Burnout gibt es als medizinische Diagnose nicht, obwohl er die Krankheitsstatistik zunehmend nach oben treibt. Betroffen sind Menschen aller Berufsgruppen, aber auch Menschen, die gar nicht berufstätig sind, wie Studenten und Arbeitslose. Denn Auslöser sind neben beruflicher Überlastung auch Faktoren wie ständige Frustration, Nichterreichen von Zielen und zu hohe persönliche Erwartungen.
Beim Burnout-Syndrom wird chronischer Stress zum Normalzustand und die Folgen sind behandlungsbedürftige Symptome. Gedanken, Gefühle und meistens auch der Körper sind wie gefangen in einer sich gegenseitig nährenden Überlastungsspirale. Die Energiereserven laden sich nicht mehr selbstständig auf und die Leistungsfähigkeit sinkt rapide. Was nun folgt, sind innere Leere, völlige Erschöpfung und Depression.
Um dem Ausbrennen entgegenzuwirken, kommt der Früherkennung und Prävention eine besondere Rolle zu. Es gilt, frühe Warnzeichen ernst zu nehmen und nicht zu ignorieren. Zunächst sollte der grundsätzliche Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung, der zum natürlichen und gesunden Lebensrhythmus gehört, wieder hergestellt werden. Reicht das nicht aus, ist es wichtig, rechtzeitig geeigneter Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die Selbstheilungsprozesse zu unterstützen oder wieder in Gang zu bringen.